Ontdekkingsreizigers: Botanische passie of waanzin?
Vor allem ab dem 18. Jahrhundert wuchs das Interesse an Naturwissenschaften und Biologie. Ab dem 19. Jahrhundert wurden exotische Zierpflanzen sogar zu einem Statussymbol für den Adel. Dies förderte den Import von exotischen Spezialpflanzen. Die "Zähmung der Natur" wurde als Leistung angesehen, denn nicht jedem gelang es, diese äußerst seltenen Exoten im reichen Westen am Leben zu erhalten. Dies rief ab dem 19. Jahrhundert eine Reihe von Forschern und Botanikern auf den Plan. Sie legten dafür Tausende von Kilometern zurück, was natürlich nicht ohne Gefahren war. Nicht nur auf der Reise selbst, sondern auch am Zielort lauern verschiedene, für den Entdecker oft unvorhersehbare Gefahren. Infolgedessen starben viele Reisende.

Krankheiten an Land


Die Gesundheitsfürsorge der damaligen Zeit unterschied sich stark von der heutigen. Heute gibt es Impfungen und andere Vorsichtsmaßnahmen oder Behandlungen für alle Arten von Krankheiten. Früher waren einfache Krankheiten lebensbedrohlich.
Bei ihrer Ankunft gab es eine Reihe von Krankheiten, die mehreren Botanikern das Leben kosteten. Ein Entdecker konnte sich zum Beispiel mit Tropenkrankheiten wie Malaria, Gelbfieber oder Ruhr anstecken. Die Entdecker hatten in der Regel nur sehr begrenzten Zugang zu medizinischer Versorgung, und viele Behandlungsmethoden, wie wir sie heute kennen, gab es noch nicht.

Neben den Tropenkrankheiten lauerte noch eine ganz andere Gefahr: Unterernährung und Austrocknung. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser und ausreichend nahrhafter Nahrung war an vielen Orten schwierig.

Klima und Bodenbeschaffenheit


Am Zielort konnte das Wetter ganz anders sein, als es zum Beispiel viele britische Entdecker gewohnt waren. Sie konnten extremer Kälte, Hitze, Regen oder Dürre ausgesetzt sein (natürlich je nach Reiseziel).
Vor allem in den tropischen Regenwäldern war es für die Entdecker manchmal schwierig, bergige Gebiete, dichte Wälder, Sümpfe und anderes schwieriges Terrain zu durchqueren. Kniffliges Terrain brachte körperliche Herausforderungen mit sich. Damit stieg auch das Verletzungsrisiko.

Fauna


In einer unbekannten Welt waren die Botaniker oft auf die Beschreibungen ihrer Vorgänger angewiesen, welche Tiere eine Gefahr darstellten. Außerdem mussten sie sich auf ihren Instinkt verlassen und Glück haben, wenn sie sich verteidigen oder Raubtieren ausweichen mussten.
Viele Insekten konnten eine Gefahr darstellen. Sie konnten zum Beispiel Krankheiten übertragen, wie es bei vielen Mückenarten der Fall war.

Einheimische Menschen


Nicht nur Tiere, Klima, Terrain oder Krankheiten können eine Gefahr darstellen, sondern auch die ansässige Bevölkerung. So könnten beispielsweise Konflikte aufgrund von Kultur oder Misstrauen entstehen.
Einige Einheimische hatten auch Angst vor Entdeckern, weil sie sie für Invasoren oder Kundschafter der Kolonialmächte hielten. Die Kommunikation und der Aufbau von Vertrauen konnten eine große Herausforderung darstellen.

Logistik


Es war nicht nur oft schwierig vorherzusagen, welche Materialien ein Reisender auf seiner Entdeckungsreise benötigen würde, sondern es konnte auch schwierig werden, überhaupt genügend mitzunehmen. Tatsächlich war es bei längeren Expeditionen oft schwierig, genügend Vorräte und Ausrüstung mitzunehmen. Es bestand auch die Gefahr, dass die Vorräte ausgingen.

Für einen Reisenden war es wichtig, über gute Navigationskenntnisse zu verfügen. Das Risiko, sich zu verirren oder aufzuhalten, war ebenfalls häufig.

Mentale Anstrengung


Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand psychische Probleme bekommt, war sicherlich auch ein Risiko. Der Reisende war lange Zeit allein und die Reise selbst konnte Monate oder sogar Jahre dauern. Die Isolation von Freunden und Familie oder manchmal auch von anderen Menschen konnte die psychische Gesundheit stark belasten.

Wichtiger Beitrag


Die Reisen waren nicht ohne Risiko. Dennoch leisteten die botanischen Entdecker wichtige Beiträge zur Wissenschaft, indem sie neue Pflanzenarten aufspürten. Heilpflanzen wurden auf diese Weise entdeckt, und unser Wissen über die biologische Vielfalt hat sich erheblich erweitert. Sie reisten also nicht ohne Grund um die Welt und setzten für diese besondere Leidenschaft ihr Leben aufs Spiel. 

Heutzutage ist das Aufspüren und Züchten neuer Arten viel weniger riskant, aber wir sind immer noch genauso leidenschaftlich dabei, dies mit Ihnen zu teilen.

Weetje

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