Wenn wir an Blumen und duftende Orchideen denken, denken wir an süße und fruchtige Düfte. Eigentlich sollte eine Orchidee oft ein paar oder alle Arten von Insekten und Tieren anlocken. Aber die Natur spielt manchmal verrückte Streiche. So gibt es auch Blumen, die überhaupt nicht gut riechen. Und doch hat das je nach Art seine eigene Funktion, wie wir Ihnen zeigen möchten. Denn die Blüten sehen besonders exzentrisch aus, so dass man diese stinkenden Orchideen doch in Betracht ziehen sollte!
Trauermücken
Gruselige schwarze Stinkwanze
Diese unheimliche Orchidee hat nicht nur eine der schwärzesten Blüten der Natur, sie ist auch ein Stinker! Sie riecht zwar nicht sehr stark, aber dennoch ist der Geruch nicht sehr angenehm. Der Geruch erinnert an einen erdigen oder modrigen Geruch. Das macht diese Orchidee, um Trauermücken anzulocken. Denn diese bestäuben die Blüte.
Affengesicht
Die Dracula Vampira ist auch wegen ihrer besonderen Blütenform eine sehr beliebte Orchidee. Sie hat nämlich Blüten in Form eines Affengesichts.
Hinter Glas
Außerdem steht diese Orchidee gerne feucht, was sie zu einer äußerst geeigneten Terrarienpflanze macht. Man könnte also sagen, dass man das Aussehen der Blume genießen kann, weil sie ohnehin hinter Glas steht. Eine Win-Win-Situation!
Aasfresser Fliegen
Rothaariger Stinker
Eine der begehrtesten Bulbophyllum-Orchideen aus Neuguinea ist die Bulbophyllum phalaenopsis. Es handelt sich um eine wunderschöne Art, die riesig werden kann (mit Blättern von 120 bis 180 Zentimetern Länge) und 12 bis 20 ungewöhnliche fleischige rote Blüten mit weißen, etwa 6 Zentimeter langen Haaren hervorbringt. In der freien Natur wächst diese Art in Höhenlagen von bis zu 500 Metern über dem Meeresspiegel in dunklen, feuchten Wäldern.
Faulendes Fruchtfleisch
Obwohl die Blüten so schön und einzigartig sind, sollte man sich lieber eine Wäscheklammer an die Nase halten. Denn die Blüten riechen wie faulendes Fleisch. Damit ist die pflanze Aasfliegen, die dann die Blume bestäuben.
Giga Bulbophyllum
Es gibt noch eine weitere Bulbophyllum-Art, die erwähnenswert ist, weil man sie unbedingt haben möchte: das Bulbophyllum beccarii. Es ist bei weitem die größte Bulbophyllum-Art in der Natur. Sie kann dicke Rhizome von 5 Zentimetern bekommen (darüber wurde berichtet), aber einige behaupten, dass die Art auch Rhizome mit einem Durchmesser von 20 Zentimetern bekommen kann. Die Orchidee ist ein Epiphyt, der sich um einen Baum zum Licht hin schlängelt. Die dicken, ledrigen Blätter können bei der Reife etwa 60 Zentimeter lang und 20 Zentimeter breit werden. Die Blätter sind napfförmig und fangen die Abfälle der Pflanzen auf, die sie in Dünger umwandeln.
Riesige stinkende Blütentrauben
Die Blüten, die Bulbophyllum beccarii bekommt, sind der Wahnsinn. Der Blütenzweig entspringt dem Rhizom in der Nähe einer Pseudobulbe. Er ist etwa 20 Zentimeter lang und besteht aus Hunderten von kleinen, gelben Blüten. Leider riecht er auch nach verfaulendem Fleisch. Dennoch bekommt diese Art atemberaubende Blütenbüschel.
Nicht alle Orchideen produzieren einen angenehmen Duft, um zum Beispiel Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten anzulocken, die sich von diesem Geruch angezogen fühlen. Vielleicht wollen sie auch andere Insekten anlocken, die wegen anderer Düfte kommen. Leider ist der Geruch für uns nicht angenehm, auch wenn die Blumen ein ganz besonderes Aussehen haben. Würden Sie trotzdem eine haben wollen? Dann vielleicht nur hinter Glas oder mit einem Pflock auf der Nase im Gewächshaus?